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KGSt-Denkanstöße

AUGMENTED UND VIRTUAL REALITY – SPATIAL COMPUTING IN KOMMUNEN

28. Mai 2025
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Den digitalen Raum greifbar und virtuelle Interaktion erlebbar machen

Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung war bislang vor allem mit Bildschirmen, Formularen und linearen Klickpfaden verbunden. Diese digitalen Prozesse haben vieles verändert – doch sie bleiben losgelöst vom physischen Raum, in dem Verwaltungshandeln tatsächlich wirkt. Der neue KGSt®-Denkanstoß „Augmented und Virtual Reality - Spatial Computing in Kommunen“ (KGSt®-Publikation 6/2025) zeigt, wie immersive Technologien dazu beitragen können, diese Lücke zu schließen.

Mit Spatial Computing – der Verbindung von Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR), Künstlicher Intelligenz (KI), Sensordaten und weiterer Technologien – wird der digitale Raum erstmals erlebbar: Informationen ruhen nicht mehr in Dokumenten oder Datenbanken, sondern werden sichtbar, begehbar und intuitiv begreifbar.

Diese Immersion ermöglicht eine neue Qualität der Interaktion zwischen Menschen, Daten und Prozessen: Digitale Inhalte werden in den realen Kontext eingebettet, anstatt abstrakt auf Bildschirmen zu erscheinen. So lassen sich komplexe Sachverhalte besser verstehen, Beteiligung inklusiver gestalten und Verwaltung transparenter machen.

Der Denkanstoß bietet eine Einführung in die Technologien und zeigt anhand konkreter kommunaler Praxisbeispiele, wie AR und VR den nächsten Schritt der digitalen Transformation ermöglichen:

  • Bürgerbeteiligung: Der klassische Spaziergang wird zum immersiven Erlebnis mit Echtzeitinformationen.
  • Stadtplanung: Es entstehen virtuelle Erlebnisräume für Bebauung oder Verkehrs­führung.
  • Qualifizierung und Ausbildung: VR-Simulationen schaffen ein praxisnahes Lernumfeld.
  • Visualisierung: Haushaltszahlen, Prozesslandkarten oder Energieströme verwandeln sich in verständliche und im tatsächlichen Sinne begreifbare 3D-Modelle.
  • Kommunikation: Digitale Mensch-Mensch-Interaktion wird lebendig – räumliches Erleben ermöglicht Nähe, die auf dem Bildschirm nicht spürbar ist.

Diese Anwendungen verbinden das Beste aus zwei Welten: die Effizienz digitaler Prozesse mit der emotionalen Tiefe physischer Erlebnisse. Immersion ist dabei kein Selbstzweck, sondern eine Brücke zwischen System und Mensch, zwischen digitalen Informationen und realer Wirkung.

Spatial Computing besitzt das Potenzial, die Interaktion mit digitalen Inhalten grundlegend zu verändern – und klassische Arbeitsmittel wie Monitor, Tastatur oder Smartphone abzulösen. An ihre Stelle treten flexible, virtuelle Arbeitsräume, die Informationen dort verfügbar machen, wo sie gebraucht werden: im Büro, auf der Straße oder im Einsatzfahrzeug.

Für Kommunen entstehen so nicht nur eine neue Art des Arbeitens, sondern auch Möglichkeiten für effizientere Prozesse und neue Services. Umso wichtiger ist es, jetzt Neugier zu zeigen, erste Erfahrungen zu erlangen und die Technologie aktiv zu erkunden.

Denn: Wer heute ausprobiert, kann morgen gezielt und souverän entscheiden.

Rena Wißmeier

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Rena Wißmeier ist Referentin im Programm­bereich Organisations- und Informations­management der KGSt.

Rena.Wissmeier@kgst.de

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Fotocredits: KGSt, Rena Wißmeier

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