
Mit KI den Reinigungsprozess in Kläranlagen steuern - das testet aktuell die Stadtentwässerung Göppingen.
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Überarbeitete Abwasserrichtlinie
Mit KI Vorschriften der EU bei Kläranlagen umsetzen
Kommunale Kläranlagen leisten einen essenziellen Dienst, um Abwässer zu reinigen. Dabei entstehen Treibhausgase. Damit sauberes Wasser nicht zu Lasten des Klimas geht, hat die EU im April die überarbeitete Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) beschlossen. Die Stadtentwässerung Göppingen hat das Thema schon seit längerem im Blick. Ihr Klärwerk ist Teil des Forschungsprojektes „Künstliche Intelligenz für klimaneutrale Kläranlagen“ – und auf dem richtigen Weg, was die KARL angeht.
Sechs Messhauben schwimmen in dem Göppinger Klärwerk seit Mai dieses Jahres. Unter den Hauben befinden sich Gas- und Flüssigkeitssensoren. Sie messen umweltschädliche Treibhausgase, die während der Reinigung des Abwassers entstehen. Künstliche Intelligenz soll dabei helfen, diese Emissionen zu reduzieren – indem sie berechnet, an welchen Stellschrauben Kläranlagenbetreiber drehen müssen. Die Vision: den Reinigungsprozess des Abwassers klimaoptimiert zu steuern.